zurück Weitere Modelle aus dem Schrauberwettbewerb Sommer 2002
Dieses Modell eines Langsammobils belegte den 1. Platz in der Kategorie 2 im Schrauberwettbewerb Sommer 2002, der vom 30. April bis zum 15. September 2002 von dieser Website veranstaltet wurde. Das Modell braucht 166 Minuten für die Strecke von einem Meter (siehe Ausschreibungsbedingungen)!

Konstruktion: Andreas Abel, Braunschweig
System: Märklin
Andreas Abel sagt über sein Modell:
Bilder zum Vergrößern bitte anklicken
Zuerst muss ich sagen, dass nach anfänglicher Ratlosigkeit, was man da wohl bauen könnte, glücklicherweise die Idee kam.
Das besonders reizvolle für mich war, neben den vielen sonstigen Einschränkungen, die Beschränkung auf 2 kg Gesamtgewicht.
Jedes Bauteil mehr in der Maschine bedeutete weniger Gewicht um das Rad anzutreiben. So habe ich durch Verwendung von Aluteilen und leider sehr schwacher Stabilität des Mobiles ein Maximum in das Gewicht zum Antreiben des Pendelrades stecken können. Das führte leider dazu, dass beim Wiegen des Modells, die Justierung futsch war. Deshalb habe ich in der Endphase die einzelnen Teile mit der Briefwaage gewogen und so auf das Gramm genau gewusst, was ich verbaue. Zur Sicherheit bin ich 20 g unter den 2 kg geblieben.
Das Modell konnte durchaus 100 Minuten laufen und blieb dann aus unerfindlichen Gründen stehen. Da hat eine irreguläre Schwingung beim Pendel zum Stillstand geführt. Wenn ich dann das Gewicht etwas hätte erhöhen können, wäre das ja schon die Lösung des Problems gewesen - durfte ich aber nicht. Also musste ich die Schrauben des Pendelrades noch genauer justieren. Dafür habe ich mir dann spezielle Justiervorrichtungen an den Rahmen gebaut, um die Schrauben in der seitlichen Ausrichtung und der Länge absolut gleich zu haben. Auch die Form der Schraubenköpfe war entscheidend. Wie gut, dass ich über verschiedenen Chargen langer Schrauben verfüge und den besten Schraubenkopf in ausreichender Stückzahl finden konnte.
Wer nun glaubt, dieses Modell nur mit einem Teilefundus vom Beginn des Märklinmetallbaukastens ab bauen zu können, der irrt. Alle Aluteile sind durch normale Bauteile ersetzbar. Selbst das grosse Kettenrad ist austauschbar, dann muss man eben andere Zahnräder einsetzen. Ich habe das Mobil auch mit ganz normalen Teilen der letzten Generation gebaut und bin auch auf eine passable Zeit gekommen. Die ganz lange Laufzeit ist dann aber doch nur mit den Aluminiumteilen möglich. Diese wiegen im Verhältnis zum Normalteil fast nichts. Wenn ich jetzt noch Aluschrauben und Muttern gehabt hätte, wären die angepeilten 200 Minuten möglich gewesen.
Teileliste zum Herunterladen
Auf die Frage nach der Zeit, die ich für den Bau des Mobils gebraucht habe, kann ich nur sagen: viel, sehr viel, so viel, dass meine Frau schon ärgerlich wurde. Begonnen habe ich im Mai und die letzte Version war dann am 5. September fertig. Die Stunden habe ich nicht gezählt. Das wäre auch schlecht möglich gewesen, denn bei den Testläufen saß ich am Computer und ein Ohr kontrollierte das leise Ticken des Pendels. Wenn nach 60 Minuten das Pendel stehen blieb, machte ich mich wieder an die Kontrolle der Justierung, so lange bis das Mobil dreimal hintereinander ohne stehen zu bleiben den Meter zurücklegte.

Es war eine wunderschöne Aufgabe.

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Dieter Müller
Letzte Änderung: 2002-09-28
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